Diese Frage stellt sich angesichts des aktuellen Trends rund um den „Old Money“-Stil.
Wenn man durch die beliebtesten Social Media Plattformen wie TikTok oder Instagram scrollt, stolpert zurzeit fast jeder über den Begriff „Old Money“. Yachten, Luxus-Automarken und das klassische Polo-Hemd mit dem Pullover über den Schultern sind die ersten Merkmale, die in diesen sogenannten „Reels“ gezeigt werden. Aber warum ist dieser Luxus-Trend so beliebt bei jungen Menschen, die sich diesen Lebensstil eigentlich nicht leisten können?
Was versteckt sich hinter diesem Trend?
„Old Money“ – also „Altes Geld“ – steht hier nicht nur für das Knallen der Champagnerkorken um 12 Uhr beim Brunch, sondern eher für einen klassischen Modestil. Polo-Hemden, Hemden, Anzughosen und gedämpfte Farben spielen dabei eine große Rolle. Der „Old Money“-Stil ähnelt stark dem Business Casual Style.
Junge Leute haben im Alltag viel mit Social Media zu tun. Auf Instagram gilt schon seit Jahren das Motto „Fake it till you make it“. Das gilt auch für diesen Modetrend. Die meisten jungen Menschen können den Stil tragen, haben aber nicht das gewünschte Millionenkonto, das nach außen hin suggeriert wird. Man könnte sagen, dass sie etwas verkörpern wollen, das sie eigentlich nicht sind.
Social Media als leitender Auslöser?
Die Social Media Plattform Instagram zeigt nur die schönsten Momente und Seiten des Lebens. Jeder versucht, ein glamouröses Leben darzustellen, das möglicherweise nur Highlights des Monats zeigt und nicht das wirkliche Leben. Multilevelmarketing und Coaches zeigen, wie schnell und einfach man heutzutage Geld verdienen kann, um den luxuriösen Lebensstil der Promis und Influencer zu führen.
Ist es also nur ein vorübergehender Trend, dem die Generation Z kurzfristig folgt, oder wird er sich langfristig als Lifestyle etablieren?
Aber warum unterstützen wir dennoch diesen Lifestyle, obwohl er so scheinheilig erscheint?
„Old Money“ bedeutet für uns nicht, eine Scheinwelt nach außen aufzubauen, sondern vielmehr den klassischen, konservativen Lifestyle wieder aufleben zu lassen. Hierbei steht nicht das Geld im Fokus, sondern Bildung, Etikette und Umgangsformen.
Die Generation Z versucht schon seit einigen Jahren, sich von anderen Generationen abzuheben und sich von alten Mustern zu lösen. Aber was ist an alten Mustern falsch? „Old Money“ spiegelt alte Werte wider. Klassische Sportarten wie Golf, Tennis, Reitsport und das Studium stehen hier hoch im Kurs. Ist es also nicht besser, als mit den heutigen Trend-Jobs im Multilevelmarketing, OnlyFans oder im Social Media Bereich allgemein Geld zu verdienen? – Absolut. Reichtum ist schön, spannend und bedeutet Freiheit, aber man kann ihn auch mit Fleiß und Geduld erreichen. Natürlich können wir weiterhin halbnackt im Internet auftreten, aber größtenteils wird dies eher negative Reaktionen hervorrufen als positive.
Insbesondere konzentriert sich die Generation Z auch auf Selbstoptimierung. Bücher über tiefenpsychologische Themen werden vermehrt gelesen und weiterempfohlen. Schminktipps, die vor einigen Jahren stark mit viel Make-up verbunden waren, nehmen ab und das „Weniger ist mehr“-Prinzip kommt wieder in den Vordergrund. Dies passt gut zum „Old Money“-Stil.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser aktuelle Trend eine hohe Erfolgschance hat und sich positiv auf die Entwicklung der Generation Z auswirken kann.
Marleen Voigt
Hey, ich bin Marleen eine Autorin, die sich auf den Lifestyle "Old Money" spezialisiert hat.
Neben meiner Leidenschaft für den Reitsport und Tennis, widme ich mich als duale Studentin der Wirtschaftsinformatik bei Accenture dem Bereich der digitalen Transformation.
Meine Vorliebe für Mode spiegelt sich in meinem bewussten Umgang mit Trends und Stil wider.
Zudem bin ich eine begeisterte Leserin und erkunde gerne neue Welten durch Bücher. Als Teil der Generation Z liebe ich es eine frische Perspektive und ein Verständnis für die sich entwickelnde moderne Welt in meine Arbeit einzubringen.